Inklusion

Inclusion

Inklusion  in seiner ursprünglichen Wortbedeutung stammt aus dem Lateinischen und bedeutet “Einschluss” oder auch “Enthalten-Sein”. Inklusion bezeichnet also einen Zustand der (selbstverständlichen) Zugehörigkeit aller Menschen zur Gesellschaft, verbunden mit der Möglichkeit zur uneingeschränkten Teilhabe in allen Bereichen dieser Gesellschaft ob Schule, Arbeit, Kultur, Freizeit oder Urlaub. Dies gilt für alle, egal welcher Nationalität oder welchen Geschlechts, ob jung oder alt, ob nicht behindert oder behindert.

 

Urlaub

Für viele Menschen sind Urlaub und das Reisen Grundbedürfnisse, stellen sie doch eine einzigartige Möglichkeit dar, Abwechslung in den Alltag zu bringen, mit anderen Menschen Beziehungen zu knüpfen und neue Welten und Kulturen zu entdecken.
Dies gilt natürlich auch besonders für viele Menschen mit einer Behinderung.
Für behinderte Menschen ist der Zugang zu Tourismus und zu den in diesem Zusammenhang angebotenen Dienstleistungen auch ein wichtiger Bestandteil der gesellschaftlichen Teilhabe.

Ferien haben in unserer Gesellschaft nicht nur einen hohen Stellenwert, Erholung von der Arbeit ist sogar ein Menschenrecht. Dieses gilt natürlich auch für Menschen mit Behinderung. So verlangt es auch die Behindertenkonvention, die im Dezember 2006 von der UNO verabschiedet wurde.
Bis heute wird jedoch den behinderten Menschen oftmals das Recht auf Reisen mit dem Hinweis auf die ungenügende “Zugänglichkeit” der touristischen Infrastruktur und Transportwesen weitgehend vorenthalten. Auch sind Berührungsängste und Unkenntnis der touristischen Leistungsträger und MitarbeiterInnen ein weiterer Grund, welcher das Reisen mit einer Behinderung oft erschwert.

Nicht erst seit 2003, dem Europäischen Jahr für Menschen mit Behinderung (immerhin ca. 14% der Europäischen Bevölkerung), gilt daher die Forderung nach „Barrierefreien Tourismus für Alle“. Dahinter steckt die  Idee, für Menschen mit und ohne Behinderung vermehrt Möglichkeiten zur gemeinsamen Urlaubs- und Freizeitgestaltung zu schaffen. Hierfür müssen nicht nur Hindernisse im materiellen Sinne beseitigt werden, es gilt auch Berührungsängste überwinden zu helfen und ein Stück Normalität zu schaffen im Zusammenleben von behinderten und nicht-behinderten Menschen.

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Fast jeder zweite Behinderte würde gerne mehr reisen

Die nötige Kaufkraft wäre vorhanden, aber einer aktuellen Tourismusstudie zufolge gibt es zu wenige Urlaubsangebote für Menschen mit Handicap.

Fast die Hälfte (48 Prozent) aller Deutschen mit Behinderung würde häufiger reisen, wenn es mehr barrierefreie Angebote gäbe, teilt die Reisemesse ITB in Berlin mit. Das hat der World Travel Trends Report ergeben. Demnach wären 60 Prozent auch bereit, für eine bessere Zugänglichkeit am Urlaubsort mehr zu bezahlen. Etwa 37 Prozent sind in der Vergangenheit nicht gereist, weil sie kein geeignetes barrierefreies Ziel fanden.

Experten prognostizieren steigende Nachfrage

Die Autoren der Studie gehen außerdem davon aus, dass die Nachfrage nach behindertengerechten Tourismusangeboten in den kommenden Jahren steigen wird. Ursachen dafür sind die demografische Entwicklung und die zunehmende Reisefreudigkeit der Senioren.

http://rollingplanet.net/2012/12/14/fast-jeder-zweite-behinderte-wuerde-gerne-mehr-reisen/

 

unsere Inspirationen sind u.a.:

http://www.cap-rotach.de/

http://www.hofgut-hopfenburg.de/

Grundlagen

G zu wenig Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung

Mitarbeiter mit einer Behinderung

Erster Arbeitsmarkt oder Werkstatt für Behinderte?

Immer noch sind zu viele Menschen mit einer Behinderung vom 1. Arbeitsmarkt ausgeschlossen. Eine gleichberechtigte berufliche Teilhabe, davon ist Deutschland weit entfernt. Die Arbeitslosenquote bei Menschen mit einer schweren Behinderung liegt in Deutschland mit 14,6 % deutlich über der allgemeinen Arbeitslosenquote mit 8,7 % (Zahlen von 2011).

 

In Deutschland leben 12,934 Millionen mit Menschen mit einer Behinderung.

Dies sind 3,34 Mio. mehr als die bisher angenommen 9,6 Mio. Die Gruppe der Schwerbehinderten ist nun 8,05 statt 7,1 Mio. groß. Dies ist ein Plus von 0,95 Mio. oder 13,4 Prozent. Darauf hat Karl Finke, Landesbeauftragter für Menschen mit Behinderungen Niedersachsen, hingewiesen.

Finke betont, dass viele seelisch behinderte und hörgeschädigte Menschen in dieser Statistik nicht berücksichtigt sind: „„Die im Dunkeln sieht man nicht“, sagt Finke.

Mit den Zahlen sind diejenigen Menschen erfasst, die von ihren Versorgungsämtern einen schriftlichen Bescheid als Mensch mit einer Behinderung erhalten haben. Der Grad der Behinderung (GdB) wird – zwischen 20 und 100 – in Zehnerschritten (nicht mehr in Prozent) bemessen:

• Eine Behinderung liegt vor bei einem GdB von mindestens 20,
• eine Schwerbehinderung ab einem GdB von 50,
• eine Gleichstellung ist möglich ab einem GdB von 30.

Personen mit einem GdB von weniger als 50, aber wenigstens 30 können auf Antrag einem schwerbehinderten Menschen gleichgestellt werden, wenn sie wegen ihrer Beeinträchtigung(en) ohne die Gleichstellung einen geeigneten Arbeitsplatz nicht erlangen oder nicht behalten können.

http://rollingplanet.net/2012/03/05/in-deutschland-leben-wesentlich-mehr-behinderte-als-bisher-angenommen/